Hans-Jürgen Stecker
Vom Wir zum Ich
Oft denk ich an vegang`ne Zeit,
wo der Mensch noch menschlich war.
Man sah des Anderen Leid,
und jeder war für den Nächsten da.
Fremd war uns Reichtum und Macht,
dafür hatten wir Seele und Herz.
Wir haben mit uneren Sorgen gelacht,
und glücklich unser Glück bewacht.
Doch was ist mit uns gescheh`n,
in uns brennt die Gier.
Wir haben verlernt mit den Herzen zu seh`n,
vergessen,das gemeinsame Wir.
Freundschaft wird zu Seltenheit,
das Wörtchen-helfen gibts nicht mehr.
Was kümmert mich des Anderen Leid,
Augen schauen kalt und leer.
Sagt,muß das alles sein,
das Gefühl und Mitleid in dir stirbt.
Dein Herz es wird zu Stein
und keine Träne,deine Seele je berührt.
Verschließe nicht die Augen vor dem Sein,
der Fluch der Gewalt,er macht sich breit.
Denn jeder lebt für sich allein
und auf der Strecke bleibt die Menschlichkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.05.2005.
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