Regentropfen-Prelude

Drum laß mich erfreuen, an deinen nassen Haaren
und laß mich lesen, was du im Regen denkst
und laß meine Füße kreisen in den Pfützen
in denen du dich wiederspiegelst..
wenn auch verschwommen ...

(von Capri, 2001)

Regentropfen Prelude
(für Capri, ohne deren Zeilen dies hier nicht entstanden wäre)

In seinen lachenden Augen brechen sich
Die Lichter kristall-klarer Regentropfen,
die gerade noch Rast machten in seinen
langen blonden Wimpern und die jetzt
durch die Luft gewirbelt werden mit jedem
Schütteln seines Kopfes, der lachend nach hinten
Geworfen wird und im Glanz seiner nassen Haare
Spiegelt sich verschwommen das zaghafte Sonnenlicht
Des späten Morgens.

Tänzelnd umrundet er die Pfützen auf seiner Terrasse,
sinnliches pas-de-deux für sich und sein Spiegelbild
auf regennassen Marmorfliesen.

Die Schuhe hat er ausgezogen, seine baren Füßen
Zaubern ever-increasing circles in die kleinen Fluten
Und mit jedem Kreis explodiert sein Lächeln darin.

Seine Zehen sprengen im Rhythmus des Boleros
Die kleinen Mondseen und sein Herz zerspringt vor
Liebe, seine Augen geschlossen, die Regentropfen in
Den Nasenflügeln und zwischen Augen und Backenknochen
Nistend.

Er kniet sich nieder und zärtlich streichelnd beruhigt
Er aufgewühlte Weltmeere auf seiner Terrasse. Ihm geht
Es gut. Er kann den Regen auf seiner Haut spüren. Die feucht-warme
Nässe, den Hals herunterstreichelnd, in den Schlüsselbeinhöhlen sich
Nochmals erwärmend, überlaufen, die Brust hinuntersteigend, die Brustwarzen
Umspülend, sich den Weg zum Bauchnabel suchend, dort Pause machen, um dann im Bund seiner Jeans wohnen zu bleiben.

Er kann es genießen. Diesen Regen. Also ist er.

Wow - bereits 118 mal aufgerufen wurde die Regentropfen Prelude - Darüber freue ich mich. LG andreasAndreas Albrecht, Anmerkung zum Gedicht