Sonja Nic Rafferty

Junirosen

Tausend Rosen leuchten im Juni mit Macht,
entfalten nun ihre duftende Blütenblätterpracht
und unterbrechen meinen Dornröschenschlaf.
Wecken mich endlich auf ganz zart und sacht,
Sodass mein tief verletztes Herz wieder lacht,
innerlich, wenn äußerlich bricht ein die Nacht.

Rosen erhielt ich einst von freundlicher Hand,
Blumensilhouetten warf der Schatten an die Wand.
Ich malte sie kunterbunt gestreut auf kostbare Seide,
bis der Frühling hat sein melancholisch-blaues Band
weit über diesen rosaroten Märchentraum gespannt.
Nun grasen meine Wünsche auf der Seelenweide.

Junirosen verwandeln meine mausgrauen Alltagstage,
Altertümlich märchenhaft wie eine mystische Sage.
Ich versprach dir keinen pflegeleichten Rosengarten,
Unser Leben ist heute Festtag und morgen eine Plage.
Magst du mit mir gehen auch in schiefer Windlage,
wirst du auf unseren Zaubergarten nicht lange warten.

Viele Rosen haben zwei verschiedene Gesichter,
das beschrieben zu allen Zeiten berühmte Dichter.
Noble Schönheit verbirgt ihren spitzen Dorn,
Rosen und Disteln warten auf mich wo Nordlichter
Pastellfarben tauchen in magische Farbleuchttrichter.
Ich blicke nicht zurück im Zorn, nur noch nach vorn,
nur noch nach vorn ...


© 12. 06. 2005 ~ Sonja Nic Rafferty

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