Jörg Brunken

Wie soll ich es schreiben?

 
ich möchte dir genau erklären, was ich für dich empfinde
ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich nicht die richtigen Worte finde
denn diese falschen Worte würden deine Stellung ungewollt schmälern
für meinen Verstand wäre, dass ein unverzeihlicher Fehler

in der Kennenlernphase haben uns vorsichtig gegenseitig abgecheckt
und nach dem Warmwerden merkte ich, dass passt perfekt
du sagst, ich soll dir was schreiben, das reicht mir zwar als Motivation
aber welche zusammenhängende Worte bilden das Sinnbild der Perfektion

meine vorigen Reime entstanden automatisch durch einen spontanen Drang
deine jetzige Erwartung verdrängt das Spontane und ersetzt es durch Zwang
du setzt mich unbewusst unter Druck, weil du etwas Großartiges erwartest
das steigert den Wert meiner Reime, aber du hoffst auf etwas, das nicht meine Art ist

vielleicht reagierst du verständnislos, weil du den fleischlichen Unterton überwertest
und da ich deine Reaktion nicht ahnen kann, ist das Blatt vor mir ein Leeres
es könnte dafür sorgen, dass deine sonst so strapazierbare Laune schwächelt
und dass du mich böse anguckt und mich nicht mehr anlächelst

weil du weißt, das ich schreibe, habe ich Angst, dass es dich enttäuscht
dass es nicht so intensiv wird und du mit gesenktem Haupt wegläufst
ich will, dass dich meine Reime innerlich treffen und du dich so umso mehr freust
dass meine Liebe so genau definiert ist, du begreifst und Tränen heulst


geschrieben am 27.04.04 + 28.04.04

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jörg Brunken).
Der Beitrag wurde von Jörg Brunken auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.06.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Jörg Brunken als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Kein Leben hinter mir: Trauma oder Irrsinn von Klaus-D. Heid



Langsam gehe ich auf das sechzigste Lebensjahr zu. Da hinter mir nahezu jede emotionale Erinnerung »verschwindet«, besitze ich keinerlei sichtbare Erinnerung! Vieles von dem, was ich Ihnen aus meinem Leben berichte, beruht auf alten Notizen, Erinnerungen meiner Frau und meiner Mutter oder vielleicht auch auf sogenannten »falschen Erinnerungen«. Ich selbst erinnere mich nicht an meine Kindheit, Jugend, nicht an meine Heirat und auch nicht an andere hochemotionale Ereignisse, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Liebesgedichte" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Jörg Brunken

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Jede Zeile wert von Jörg Brunken (Liebesgedichte)
Unterm Strich... von Nika Baum (Liebesgedichte)
> > > F r ü h l i n g ? < < < von Ilse Reese (Aktuelles)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen