ich möchte dir genau erklären, was ich für dich empfinde
ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich nicht die richtigen Worte finde
denn diese falschen Worte würden deine Stellung ungewollt schmälern
für meinen Verstand wäre, dass ein unverzeihlicher Fehler
in der Kennenlernphase haben uns vorsichtig gegenseitig abgecheckt
und nach dem Warmwerden merkte ich, dass passt perfekt
du sagst, ich soll dir was schreiben, das reicht mir zwar als Motivation
aber welche zusammenhängende Worte bilden das Sinnbild der Perfektion
meine vorigen Reime entstanden automatisch durch einen spontanen Drang
deine jetzige Erwartung verdrängt das Spontane und ersetzt es durch Zwang
du setzt mich unbewusst unter Druck, weil du etwas Großartiges erwartest
das steigert den Wert meiner Reime, aber du hoffst auf etwas, das nicht meine Art ist
vielleicht reagierst du verständnislos, weil du den fleischlichen Unterton überwertest
und da ich deine Reaktion nicht ahnen kann, ist das Blatt vor mir ein Leeres
es könnte dafür sorgen, dass deine sonst so strapazierbare Laune schwächelt
und dass du mich böse anguckt und mich nicht mehr anlächelst
weil du weißt, das ich schreibe, habe ich Angst, dass es dich enttäuscht
dass es nicht so intensiv wird und du mit gesenktem Haupt wegläufst
ich will, dass dich meine Reime innerlich treffen und du dich so umso mehr freust
dass meine Liebe so genau definiert ist, du begreifst und Tränen heulst
geschrieben am 27.04.04 + 28.04.04