Lars Schmitt
Nacht und Morgen
Stell eine Kerze auf Dein Fensterbrett
Schließe den Raum und lösche das Licht
Entfern Dich schnell und fürchte Dich nicht
Heut schläfst Du in einem anderen Bett
Verschließe das Haus, dreh den Schlüssel im Schloss
Halte Dich sicher auf leisen Sohlen
Bald werden sie kommen, um Dich zu holen
Der schwarze Mann und sein weißes Ross
Glaube ja nicht, Du kommst ungeschoren
Davon, denn diesmal ist es aus
Hast Du auch nicht Deinen Mut verloren
Hier holt Dich keiner mehr raus
Verschwinde heimlich, nimm den Pfad zum Meer
Wo die Gefahr droht, da ist der Wald
Geh etwas schneller, sie kommen schon bald
Und jagen im Gleichschritt hinter Dir her
Das Unglück hat Türen in jedes Haus
Und wenn Du nicht aufpasst, dann bist Du gefangen
Schließ Deine Augen fester im Bangen
Und sperre die bösen Geister aus
Im Sturzflug kommt der animalische Alb
Auf Dich zu - diesmal ist es aus
Du kannst nicht sterben und lebst noch halb
Hier führt kein Weg mehr raus
Der erste Lichtstrahl verkündet den Morgen
Bang und erleichtert der Träumer erwacht
Der Tag liegt nun vor Dir, danach kommt die Nacht
Und mit ihr von neuem die Ängste und Sorgen.
© April 2005: Lars Schmitt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.06.2005.
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