Tränen in der Dunkelheit

Kein Mensch wacht auf und sagt : „Ich lebe“

Er fragt „Hab ich geträumt?“ und schaut durch ein Gewebe

Das der Dunkelheit entsprechend stark zu blenden scheint

Bis er merkt, er hat geweint

 

Und noch bevor er sie berühren wird, die Tränen in der Dunkelheit

Ist er von seinem Traum so überrascht, als würde er in nächster Zeit

Nur selbst erkennen, was liebt, was lebt und weitergeht

Was wiegt, was wegt und weitersteht.

 

Tränen in der Dunkelheit, so sagt der Mensch, leben länger als im Hellen

Sie dringen nicht so weit und man sieht nicht ihre Wellen

Wie sie im Lichte reflektieren und zeigen „Hier weinte ich!“

Man weint hinein ins nirgendwo, nicht für sich und nicht um dich