Im Büro ging´s mal wieder rund,
den ganzen Tag nur Hektik – volles Pfund.
Ausgerechnet heute der Kühlschrank leer
und Hunger wie ein großer Bär.
Zum Supermarkt gehuscht,
immer noch von der Arbeit gepushed.
Durch den Laden gehetzt,
um kurz vor acht zum Auto gewetzt.
Zuhause angekommen
mit Sack und Pack die Treppen erklommen.
Innerlich sehr rumgemeckert,
da kam das Nachbarskind schon angekleckert.
Das konnte sich nicht verkneifen zu fragen,
ob sie soll die Taschen tragen.
Da fühlt man sich alt, da fühlt man sich greis,
ob so ein Kind das eigentlich weiß?
Michi, jetzt bloß nicht verzagen
und ganz freundlich NEIN DANKE sagen!
Tür auf, an den Haken die Jacke,
nun die Tüten auspacken, oh backe.
Nachdem auch das geschafft,
zum Staub saugen aufgerafft.
Dann Kaffee gekocht und Emails gelesen.
Blumen gießen war auch mal fällig gewesen.
Schließlich das Essen gerichtet und verputzt,
Mariah nebenbei aus dem Radio schluchzt.
Danach noch schnell den Abwasch gemacht,
und Eltern mit einem Anruf bedacht.
Nun liege ich lang und bin k.o.
Und frage mich „nicht“ wieso.
Alles nur alleine machen,
das ist auf Dauer nicht zum lachen.
Viel schöner wäre es doch, gäb´s da nen Mann,
mit dem man alles teilen kann.
Daher habe ich diese Tage,
an denen ich es sage,
manchmal hasse ich es Single zu sein.
Sprach sie und grinste sich ein.
©MW 06.07.05