Wellen wiegen sich am Strand der Zeit
Der Wind des Lebens, er spielt innig mit den Fluten
Das Herz ist schwer, als müsste es verbluten
Die Wolken ruhn in trister Einsamkeit
Sieh! Wie gierig dort die Möwen sind!
Sie stürzen sich hinab in vielen Todesflügen
Sich ewig streitend, trudelnd mit Vergnügen
Und mit den Flügeln gleiten sie im Wind
Sie lachen über jeden armen Narren
Der still versucht, der Wogen Spiel zu brechen
Und über alle, die die schwere See bestechen
Und morgen schon ihr Glück verscharren
Der Leuchtturm schickt sein Licht aufs Meer hinaus
Und trotzt, verankert auf dem Riff, der wilden Brandung
Ein weißes Schiff macht sich bereit zur Landung
Doch gibt es weder Hafen hier noch Haus
Einsam stehst Du nun auf Deinem Posten
Der heiße Sand der Liebe brennt auf Deiner Haut
Das Spiel des Meeres schien Dir einst vertraut
So gilt es jetzt, die Einsamkeit zu kosten
Da öffnet sich von fern das Himmelszelt
Der Wolkenturm reißt gnädig seine Tore auf
Ein Silberfünkchen Hoffnung bahnt sich seinen Lauf
Entlang der Dunkelheit hinab in Deine Welt
So sag Ade, mein Freund, der unberechenbaren See!
Denn jedem Abschied wohnt ein neuer Anfang bei
Trägst Du auch Schmerz, so ist Dein Herz doch frei
Und stets bereit für jede neue Odyssee.