Jessica Fischer
Nur ein Bild
Es ist ein Schild,
tief kann man es durchblicken.
Ein verborgenes Wesen, zugleich sanft und wild.
Alles hängt an diesem Bild.
Sind das leere Augen?
Dieses Blau, so eisekalt.
Das will ich einfach nicht glauben.
Es scheint so warm und gibt mir Halt.
Doch es ist nur ein Bild.
kaum fähig, Wärme zu vermitteln.
Es ist nur eine Kopie,
daran kann ich nicht rütteln.
Nichts sehnlicher wünscht ich mir,
den Schatten zu finden.
Doch könnt’ ich ihn nicht halten.
Es wäre dumm, mich noch fester zu binden.
Ich will endlich Ruhe in meinen Gedanken!
Verschwinde!
Und doch will ich dich halten.
Wirbel um diesen Schatten.
Nie wieder wird Frieden in mir walten.
Er ist zu tief in mir.
Ich brauche Ruhe vor mir selbst.
Soll ich es verdrängen?
Soll ich fliehen?
Werde ich zum gleichen Schatten?
Er wird sich immer nach mir ziehen.
Durch das Bild wurde ich gebunden.
Ich sehe in seinen Augen
Gebunden ist auch er.
Doch an wen? An was?
Macht ihm das auch noch Spaß?
Zu verwirren Gedanken fremder.
Sie an sich zu binden. Sie zu halten.
Wie in Ketten. Voller Gier.
Doch er ist nur tief in mir.
Vorheriger TitelNächster TitelDas Gedicht ist noch von Anfang 2004, also schon älter. Es geht um eine für mich unerreichbare Person (E.W.)Jessica Fischer, Anmerkung zum Gedicht
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jessica Fischer).
Der Beitrag wurde von Jessica Fischer auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2005.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).