Hartmut Pollack

Altersarmut

 
 
Altersarmut
 
Leicht zitternd sucht die greise Hand
das Hundefutter im Regal
das steil gerichtet an der Wand
sie findet dort in großer Zahl
 
Ein Hundefreund nickt liebevoll ihr zu
im Sonderangebot ist`s heute
sie lächelt ganz verrunzelt voller Ruh
doch drinnen denkt sie, wenn ihr wüsstet, Leute
 
Die Rente ist zu klein, um richtig Fleisch zu kochen
und einen Hund kann ich nicht halten
das Hundefutter ist für mich, es reicht zwei Wochen
und ..... so wie mir, so geht es manchem Alten
 
Doch wollen wir die Not nicht offen zeigen
wir haben nach dem Krieg gelernt zu sparen
so werden wir auch weiterhin still schweigen
und Hundefutter essen in den letzten Jahren
 
Was ist das für ein menschlich Leben
das Ekel aus dem Kopf vertreibt ?
Was ist das für ein menschlich Leben
in dem dir kein Respekt im Alter bleibt ?
 
pk 8/05

Der Gedanke zu diesem Gedicht kam mir nach einem Artikel im SPIEGEL. Dazu kam ein Fernsehbeitrag über das gleiche Thema. Es ist ein in unserer Gesellschat schamvoll verdrängtes Thema. Hier kann nicht einmal Hartz IV helfen, weil diese Menschen nicht mehr arbeitsfähig sind. Dazu kommt oft noch, dass viele der Betroffenen nicht einmal zum Sozialamt gehen. Ich habe letztens eine greise Frau im Aldi beobachtet und da kam der Gedanke zur Realisierung meiner Idee. Ich weiß allerdings nicht, ob diese Frau zu den Betroffenen gehört. Im Zusammenhang mit der neuen Rentendiskussion ist es aber auch wichtig, immer wieder einmal auf die Extremfälle zu verweisen.Hartmut Pollack, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.08.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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