Karl-Heinz Fricke

Familienstreit

Es war wieder mal so weit
für den fälligen Familienstreit.
Gebohnert war die lange Treppe,
da fiel der alte Guiseppe,
der schon über achtzig Jahr',
aber noch recht rüstig war,
von oben herunter mit lautem Gerufe,
sein Hintern schlug auf jede Stufe.
 
Die Schwiegertochter trug die Schuld,
sie war nicht in seiner Huld.
Dauernd schwang sie Mop und Besen,
dieses so penible Wesen.
 
Nun fing auch noch ihr Ehemann
heftig zu krakeelen an.
Letztens war er tief gesunken,
jeden Tag war er betrunken.
Oftmals wurde er gemein,
dann steckte Paula Dresche ein.
Angsterfüllt, der kleine Klaus,
lief weinend aus dem Haus heraus.
Die teenage Tochter Mariann
schrie dann ihren Vater an.
Der andre Sohn schloß sich ins Klo,
und Großpapa rieb seinen Po.
"Dass euch all der Affe laust",
drohte er mit seiner Faust.
 
Da klingelte es an der Korridortür.
Es war der Nachbar Oskar Lüer.
Mächtig wütend stieß er aus:
"Lasst eure Katze nicht mehr raus.
So kann es nicht weiter gehen,
jetzt kann ich noch einmal säen.
Jeden Tag die Buddelei,
zweimal am Tage, manchmal drei."
 
Der Streit im Hause war vergessen,
sie drohten Oskar wie besessen.
Der lief schnell nach nebenan,
fröhlich lachten sie sich an.
Verzogen war nach altem Brauch
wieder Mal des Hauses Rauch, 
und die Katze schnurrte auch.
 
Es ist im Leben ein Gewinn,
wenn stark ist der Familiensinn.
 
    Karl-Heinz Fricke   20.08.2005

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