Karl-Heinz Fricke

Ein Leben in der Fremde

Als er ankam, war er jung und fremd,
auf dem Rücken trug er nur ein Hemd.
Er lauschte auf das fremde Wort,
von dem er in diesem Land
auch das kleinste nicht verstand.
 
Als Fremdling war er nicht zu verkennen,
er brauchte nicht mal seinen Namen nennen.
Man kam ihm entgegen, aber nicht zu nah,
weil er doch ein Fremder war.
 
Er dachte anders als sie,
akzentfrei sprechen beherrschte er nie.
Er versuchte sehr, sich anzupassen,
später jedoch tat er es lassen.
 
Die Arbeit war schwer und klein der Lohn,
genau genommen - ein großer Hohn.
Doch war er zu scheu sich zu beschweren,
denn er wusste sich nicht zu wehren.
 
Auf den Job war er angewiesen,
denn er hatte leider nur diesen.
Er lebte bescheiden, sparte noch Geld
und lernte sie kennen, die 'freie Welt'.
 
Seine Kinder waren überall dabei,
sie lernten die Sprache einwandfrei.
So wurde es ihr Heimatland,
er aber blieb der Emigrant.
 
Ein Fremder in einem fremden Land
sehnte sich zurück zum Heimatland,
das er einst so stolz verließ,
weil die Fremde ihm mehr verhieß.
Vieles würde nicht geschehn,
könnte man in die Zukunft sehn.
 
   Karl-Heinz Fricke  26.08.2005

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