Bernd Rosarius

Freiheit des Fliegens

Des Menschen Wunsch war eh und je
sich zu erheben in die Höh'
im Himmel auf der Wolke liegen
und durch das Meer der Meere fliegen.
  
So ganz allein aus eigener Kraft
die Technik hat es längst geschafft.
Mein Vater flog zu einer Zeit
da war der Fortschritt nicht so weit.
  
Man flog am Himmel kreuz und quer
in jeder Höhe hin und her
heute fliegt man mit Gerät
wo alles automatisch geht.
  
Ferngesteuert, ferngelenkt
die Hände hinterm Kopf verschränkt
wird nur in Sicherheit geflogen
Computerfachmann ist man oben.
  
Der Luftraum ist gestaffelt dicht
Flug genießen kann man nicht
mit Funksprech auf dem Gleitenphad
hängt man unsichtbar am Draht.
  
Der Luftraum ist so eng und klein
man ist schon längst nicht mehr allein
so bleibt auch für mein Traum
in dieser Zeit ganz wenig Raum.
  
Hoch im Norden, tief im Süden
kann man noch richtig sportlich fliegen.
Ideal das Wetter, mir ist wohl
die Sicht reicht heute von Pol zu Pol.
  
Das kleine Ding so leicht und flach
mit einem Propeller, Plastikdach
steht auf der Wiese mit bedacht
ich hab es gerade flott gemacht.
  
Der Check ist allemal richtig
Flugvorbereitung ist sehr wichtig
ich steige ein das ist grandios
jetzt geht das Fliegen richtig los.
  
Der Motor läuft, die Latte dreht sich
mein Herz schlägt schnell, jetzt bin ich glücklich
dem Tower ist mein Start bekannt
ich halt den Knüppel in der Hand.
  
„Ready take off“ ruft es zurück
für ihren Flug wünsch ich viel Glück,
ich rolle bis zur Piste dann
schieb' Hebel rein, zieh Knüppel an,
  
Geschwindigkeit ist jetzt erreicht
den Knüppel an die Brust und gleich
hebe ich vom Boden ab
schau aus dem Fenster, sehe hinab
  
alles unter mir wird klein
ich bin tatsächlich jetzt allein
zum erstenmal fühl ich mich frei
alle Zwänge sind vorbei.
  
Ich werde meine Kreise ziehen
der Masse unter mir entfliehen
Freiheit, Freiheit die ich meine
hier finde ich sie ganz alleine.
  
Ich lande erst wieder am Hang
wenn leergeflogen ist mein Tank
bis dahin Mensch, leb wohl, mach's gut
ich komme wieder wenn's nötig tut.
  
jetzt aber Freunde ach
fliege ich den Vögeln nach.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Sturmwind von Bernd Rosarius



Wenn erst ein laues Lüftchen weht,
das sich naturgemäß dann dreht
und schnelle ganz geschwind,
aus diesem Lüftchen wird ein Wind,
der schließlich dann zum Sturme wird,
und gefahren in sich birgt-
Dann steht der Mensch als Kreatur,
vor den Gewalten der Natur.
Der Mensch wird vielleicht etwas klüger,
seinem Sturmwind gegenüber.


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