Marianne Reepen
Liebeserklärung an den Abend
Sie macht ihren Lauf, die liebe Erde
und ist dem Blickfeld der Sonnen
nun bald schon entronnen.
Trüber, grauer wird der Tag,
und ruhig ist des Herzens Schlag,
geht über in die Abendruh.’
Liebst diese Stunden wohl auch du?
Und wieder lausch’ ich der Musik,
still vorbereitend auf die Ruh’-
auf Segen, der in Herzen zieht-
doch sicher nicht in jedes Du
nicht dorten, wo nicht weilt die Ruh,
nicht dort,
wo weilt des Kummers Schmerz,
legt sich wie Eisen um das Herz.
Wenn in Gedanken
wir nun hüllen wollten,
die ganze Welt
in lauter Licht und Liebe,
doch aller Herzen Bangen bliebe.
Denn jeder steht für sich allein.
HOFFT AUF DIE HOFFNUNG-
hofft auf einen guten Traum,
den süßen Schlaf der Nacht-
und dass ein guter neuer Tag
ihm auch noch morgen lacht.
Und wohl’ger Friede ziehet ein.
Ich wünscht’ - er kehr zu dir und mir
ins liebe, stille Kämmerlein
und brächte uns der Sterne Schein.
© Marianne Reepen
Anlässlich der letzen
Überflutungen verfasst!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2005.
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