Manfred Bieschke-Behm
Stumme Worte
Stumme Worte sind oft laut
doch ungehört ins Nichts verhallen.
die uns drohen zu ersticken.
Stumme Worte nicht gesprochen
lassen uns allein zurück.
Stumme Worte geben uns
das Gefühl der Einsamkeit.
Stumme Worte haben
keine Sprache der Erklärung.
Stumme Worte nehmen uns
die Chance des Verstandenwerdens.
Stumme Worte halten uns
ab vom Tausche der Gedanken
Stumme Worte sind gefährlich.
gelten als Beweis nicht viel.
Stumme Worte werden Zeugen
ohne Aussicht auf Erfolg.
Stumme Worte zu ertragen
kostet Kraft und Seelenstärke.
Stumme Worte zu vertonen
gibt dem Denken einen Sinn.
Stumme Worte hören lassen
gibt die Aussicht der Gemeinsamkeit.
Stumme Worte selten nutzen
heißt das Leben mit mir teilen.
Ich bin bereit dir zuzuhören
stumme Worte sind Vergangenheit.
Vorheriger TitelNächster TitelSind es nicht häufig die stummen Worte die uns verunsichern, uns Lebensqualität nehmen, die uns hindern klare Gedanken zu fassen, die verhindern, dass wir verstanden werden? Warum verhalten wir uns so? Aus Angst „erkannt“ zu werden? Aus Angst vor Wahrheiten? Aus Angst vor Auseinandersetzungen? Aber ist nicht gerade der Dialog eine der wesentlichen Möglichkeiten mehr über sich und den Anderen zu erfahren? Ich finde, wir sollten das Kommunizieren viel intensiver nutzen und die stummen Worte nur dann wählen wenn wir glauben, dass sie uns gut tun. Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.09.2005.
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