Karl-Heinz Fricke
Die Jagdberechtigung
hat daraufhin Klage erhoben.
Klatt musste erscheinen beim Magistrat,
erwischt war er auf frischer Tat.
Der Magistrat mit Namen Peter
war ein ruhiger Vertreter.
Als er den Wilderer vernahm,
dessen Frau in den Gerichtssaal kam.
Ihre Kinder hatte sie mitgebracht,
abgemagert, alle acht.
Die Gemüter sie bewegten.
großes Mitleid sie erregten.
"Also", sprach der Magistrat
"Wie stehn Sie, Klatt, zu ihrer Tat?"
Darauf sagte Wilhelm Klatt,
dass er den Hasen gefangen hat.
Peter ließ sich dann vernehmen,
er hätte damit zugegeben
den Hasen gewildert zu haben,
und deshalb sei er vorgeladen.
Klatt wär' zwar arm und nicht mehr jung,
aber es fehle die Jagdberechtigung.
Darauf sagte Klatt
zu dem Magestrat:
"In meinem Garten hat er gesessen
und den grünen Kohl gefressen.
Als meine Frau um Hilfe schrie,
errettete ich meine Annelie.
Sie schnitt Kohl in der Hocke,
der Hase saß ihr unterm Rocke.
Ich fasste darunter gewand
und hatte das Tier in meiner Hand.
Nun sagen sie, Herr Magistrat,
wer da die Jagdberechtigung hat,
denn jeder weiss doch ganz genau,
die hab nur ich bei meiner Frau!"
Das Verfahren wurde eingestellt.
Karl-Heinz Fricke 13.09.2005
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2005.
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