Manfred Bieschke-Behm

Lebenssteine

Tausend Fragesteine pflasterten meine Wege
auf denen ich keine Antwortsteine fand
und die mich immer wieder daran hinderten
einen erkennbaren Weg für mich zu entdecken.

Die Frage nach der Schuld für manche Sorgen
war ein großer Stein der oft zu Fall mich brachte
der mich liegen ließ den Blick am Boden haftend
der Himmel über mir nicht sichtbar war.

Warum musste Leid ich tragen das die Welt nur grau ich sah
es war der Kummerfels in meinem Leben
dessen Last  mich zum Stillstand zwang
und der mich glauben ließ zu sterben.

Trauersteine zwangen mich die Knie beugen
ließen Tränenbäche neu entstehen
und mich fortspülten zum Ozean der Einsamkeit
dessen Sog mich tiefer in die Kälte zog.

Das Herz, es wurde mir gebrochen
weil geglaubte Liebe sich als Spiel erwies
Wärme nur versprochen aber nicht gefühlt
und genommen der Glauben an Geborgenheit.

Stunden die von Glück getragen
wurden wie Kieselsteine vom Wind verweht
zurückblieben keine Spuren
die Erinnerungen ahnen ließen.

Was geschah ist  längst vorbei
jeder Stein hat seinen Platz gefunden
Stein auf Stein der Berg sich schichtet
zu einem Hügel der Erinnerung.

Vieles mach´  ich heute anders
will dem Berg die Steine rauben
damit die Sicht  mir nicht verwährt
die Zukunft heißt und Glück verspricht.

Ich betrachte die Welt mit anderen Augen,
weiß  das Steine Lasten sind
weil ich fasch gewählt und gestapelt hoch
konnten sie mich entfremden und fast erdrücken.

Ich will nicht mehr Gewichte schleppen
die mich am Weiterkommen hindern
will  leichter und beschwingter meine Wege geh´
ohne Gefahr über Steine der Vergangenheit zu stolpern.

Heute suche ich mir  Steine
die gefällig  sind und  Freud mir schenken
auf Steine für die schönen Zeiten
sind  heut nur mein Augenmerk.

Tagessteine namens Lebenslust
die für Momente glauben lassen
das Freud und Liebe sind mir ständig Gast
und für Stunden halten fest an dem Gefühl.

Steine die da heißen Illusionen
die Träume wandeln in Wirklichkeit
die Kind mich lassen sein auf einer bunten Wiese
wo Schmetterlinge sind und Grillen lustig zirpen.

Steine der Hoffnung nehme ich gerne auf
die mit Glück den Weg belohnen
wenn man nur ganz fest dran glaubt
und mir sagen: Es lohnt sich, bück dich, heb mich auf.

Weggeräumt hab´ ich  mir die Stolpersteine
deren Namen Vergangenheit und Nebelschwaden sind
mein Weg ist frei ich nun ihn gehen kann und muss
will ich mich spüren ohne Zeitverlust.

Ich seh´ noch die Steine der Vergangenheit
am Rande liegen schwer belastet grau in grau
doch mischen sie sich mit Farbenfreude der Steine
die „Heute“ heißen und von Sonnenlicht glänzend strahlen.

Auf die Schicksalssteine kann ich heute schauen
ohne Rage, ohne verloren geglaubter Zeit und ohne Zorn
seitwärts den Blick gewendet  lohnt nicht
geradeaus zu schauen ist besser und nach vorn.

Manchmal blick ich auf die Steine und seh´ sie freundlich milde an
Spüre dann die Last die sie mir brachten
ertrage den Moment weil ich weiß das ich sie hab´  bezwungen
und sie mir keine Gefahr mehr sind

Und so vergeht die Zeit der Jahre im Takt der Uhr mit Herzensschlag
Steine sind kein Grund zum Stillstand sie sind gelebte Augenblicke
Es gibt kaum einen Weg den keine Steine pflastern
Benutze sie zur Einkehr und Besonnenheit.

Du musst nicht alle Steine sammeln die deinen Weg dir säumen
lass manchen achtlos liegen als sei er nicht für dich bestimmt
heb nur jene auf von denen du weißt, das sie zu tragen du imstande bist
denn diese sind es, die du an Lebenssteinen brauchst.

 

Wer kennt sie nicht die Belastungen des Lebens die glauben machen es geht nicht weiter. Wohl jeder hat mindestens schon einmal geglaubt unter der Last zerbrechen zu müssen. Nur gut, dass die Meisten für sich einen Weg finden und gefunden haben die bedrohlichen Lasten abzuwerfen. Es ist ein schwieriger und mühevoller Weg, wie ich aus eigenen Erfahrungen berichten kann. Aber, es ist gleichzeitig der Beweis dafür, dass es Auswege gibt. Ist der Stein auch noch so groß gilt es zu überlegen wie er zu überlisten ist. Zur Seite schieben geht häufig nicht. Zumindest nicht allein. Auch zum zertrümmern fehlt oft allein die Kraft. Ihn zu umgehen ist schon eher möglich doch besser in Begleitung. Den Stein zu übersteigen wäre eine weitere Möglichkeit scheitert doch häufig an der Größe die überwunden werden muss. Vorbeugen ist vielleicht der Weg, der am wenigsten Kraft verlangt. Die Steine nicht zu groß werden lassen, so dass sie nicht erdrücken und mit wenig Aufwand beseitigt werden können.
Ich wünsche allen, die dabei sind ihre unerwünschten Lebenssteine aus dem Weg zu räumen viel Erfolg, Kraft und Hilfe.
Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht

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