Ich mag dich

Ich könnte es nicht abstreiten.
Ich mag dich.
Irgendwie.
Du sprichst etwas an in mir.
Sodass ich bisweilen die Grenzen etwas übersehe.
Die Grenzen zwischen uns.
Alles in allem bist du schwer in Ordnung.
Ich könnte es nie in Abrede stellen.
Fair.
Menschlich.
Liebenswürdig.
Und wenn ich so nachdenke.
Du magst mich auch.
Es fasziniert dich etwas.
An mir.
An der Art und Weise wie ich rede.
Wie ich mich ausdrücke.
Oder wie ich analysiere.
Ein seltsames ambivalentes Verhältnis.
Das auch ein paar Gefahren birgt.
Ich muss aufpassen bei dir.
Vorsichtig sein.
Manchmal.
Dass ich dem warmen Gefühl nicht nachgebe.
Das ich bisweilen in mir aufkeimen spüre.
Nein.
Das würde alles nur kompliziert machen.
Was jetzt so zwanglos ist.
Und so erfrischend.
Gut.
Ich bin auch keine zwanzig mehr.
Ich habe ein wenig gelernt.
Mit meinen Gefühlen hauszuhalten.
Ich ziehe mich zurück.
Wenn ich mir meiner nicht mehr sicher bin.
Wenn ich verwirrt bin.
Und mehr…
Und dir fällt das nicht einmal auf.
Typisch Mann.
Du denkst dir wahrscheinlich einfach:
Die ist wieder schlecht drauf.
Typisch Frau.
Und wenn ich mir das vorstelle.
Muss ich wieder schmunzeln.
Aber wie auch immer.
Du spielst in einer anderen Liga.
Keine reelle Chance für mich.
Unvorstellbar.
Zu viele Barrieren.
Dafür fallen dir meine ungehorsamen Löcken auf.
Die mir wie diesem Moritz vom Kopf wegstehen.
Ich sehe furchtbar aus damit.
Aber dich amüsiert es…
Ja.
Ich amüsiere dich.
Damit.
Und mit meinem wachen Geist.
Bisweilen bist du sogar begeistert.
Bisweilen halt.
So wie ein König vom Hofnarren.
Und der Hofnarr ist nicht dumm.
Er darf alles sagen…

Du bist ein schöner Mann.
Und es tut gut sich mit dir zu verstehen.
Es ginge auch anders.
Das weiß ich.
Das habe ich schon kennen gelernt.
Es ist gut wie es ist.
Ich möchte nicht mehr.
Und bisweilen träumen…
Das kann mir keiner verbieten.
Solange ich die Zügel nicht aus der Hand gebe.
Und das werde ich nicht.
Ich hole mir keine blutige Nase mehr!
Ich mag dich.
Und dabei soll es bleiben…

Vivienne/Feuerlilie