Manfred Bieschke-Behm
Hören - sehen - sprechen
Man braucht den Abstand,
um sehen zu können
ganz nah lässt manches verschwimmen
nicht klar erkennen was Wirklichkeit ist.
Man braucht die Entfernung,
um hören zu können
ganz nah lässt manches verhallen
nicht wahrnehmbar klingen was wichtig doch ist.
Man braucht die Gedanken,
um sprechen zu können
ganz deutlich nach außen dann dringt
das klar formuliert was der Mensch sein ICH nennt.
Mit den Augen sehen
heißt greifbare Nähe
mit dem Herzen dagegen
Phantasie gepaart mit Realität.
Mit den Ohren hören
heißt ungefiltert wahrnehmen
mit der Seele dagegen
Gefühl vereint mit Grundsätzlichem.
Mit dem Mund gesprochen
heißt sich preiszugeben
mit der Seele dagegen
Rücksicht gestärkt durch gefilterte Worte.
Sehen, hören und sprechen
gelingen besser mit Abstand
lässt du die Seele als Filter dazwischen
wirst du spüren:
es geht dir und den anderen gut.
Vorheriger TitelNächster TitelWie selbstverständlich sehen, hören und sprechen wir wohl wissend, dass es nicht allen Menschen vergönnt ist. Viel zu selbstverständlich benutzen wir manchmal unsere Fähigkeiten ohne darüber nachzudenken, was wir „ungefiltert“ mit unseren Fähigkeiten anrichten bzw. anrichten können.
Mein Gedicht soll anregen sehen, hören und sprechen zu können als etwas Besonderes anzusehen und liebevoll damit umzugehen. Es nicht als selbstverständlich hin zu nehmen und bei dem Einsatz des Öfteren auf sein Inneres, auf seine Seele, zu hören.
Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.09.2005.
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