Ursula Geiger
DIE HOCHZEIT Teil 1
Wenn zwei sich lieben ist es klar,
sie werden mal ein Ehepaar.
Zwei Menschen die sich völlig fremd,
der Eine nicht den Andern kennt.
Sich schwören ewig Liebn und Treu
und haben davor keine Scheu.
Woll`n Hand in Hand durchs Leben gehn,
auch immer zueinander stehn.
Ein jeder bringt, das ist doch klar,
Familie mit, wie wunderbar.
Und bei dem Tausch von Eheringen,
kann alle man zusammen bringen.
Bevor sie sich das Ja-Wort geben,
ist einiges noch zu durchleben.
Man muss gut planen und durchdenken,
sonst sieht es schlecht aus mit Geschenken.
Kommt Tante Mitzi, Onkel Fritz,
Familie Mayer mit dem Spitz?
Setz man die Oma neben Hilde,
die ja verschrie`n ist als Wilde.
Das Kleid der Braut und ihren Hut,
steht ihm der Anzug wirklich gut?
Dann das Lokal mit Speis und Trank.
Ein Fehlgriff nur und es gibt Zank,
Tisch- und lange Speisekarten,
auf ihre Überprüfung warten.
Fährt man im Auto, im Fiaker?
Soll Blumen streu`n die kleinen Racker?
Hat man bei Tisch genügend Platz?
Sonst wäre alles für die Katz.
Die Blumen- und die Tortenfrage
nicht zu vergessen, welche Plage.
Und ist es endlich dann soweit,
ist viel zu eng das weiße Kleid.
Auch gingen seine Hosen ein,
die neuen Schuhe sind zu klein.
Auto kommt statt Pferdewagen,
keiner will die Schleppe tragen.
In der Kirche, welch ein Schreck,
sind die Eheringe weg.
Alle Taschen schnell durchsucht,
Chaos, leise wird geflucht.
Dann gefunden, nächster Schreck
jetzt ist auch der Pfarrer weg.
sitzt mit seinem Organisten
auf den alten Messweinkisten.
Beide haben einen Spitz,
erzählen sich so manchen Witz.
Trauung endlich kann beginnen,
bei den Müttern Tränen rinnen.
Ringe werden jetzt getauscht,
alles auf die Orgel lauscht.
Doch kein Ton ist da zu höre,
schweigen still die edlen Röhren.
Orgelspieler schlief fest ein,
hatte viel vom guten Wein.
Endlich ist der Spuk vorbei,
geht es ab zur Tafelei.
Freu`n sich alle schon auf`s Essen.
Auch ein Trunk wär angemessen.
Doch wie könnt es anders sein,
Speisesaal ist viel zu klein.
Schnell noch Tische reingestellt.
Pech, wenn`s einem nicht gefällt.
Service könnte besser sein,
Portionen sind zu klein.
Pannen hier und Pannen da,
wär ein Fall für Hoppala.
Brautpaar ist im siebten Himmel,
hören nur das Glücksgebimmel.
In ihren Herzen ist es klar,
sie sind jetzt ein Ehepaar.
In guten und in schlechten Zeiten,
woll`n sie sich Freude nur bereiten.
Zusammen gehn durch dick und dünn,
das ist der Ehe wahrer Sinn.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2005.
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