Mara Krovecs
Holunderblütentee
Mein Mantel hüllt
mich schützend ein
unfassbar doch
es scheint vorbei
zu sein
Ich atme so tief ich kann
die Winterluft
kühlt meine Lungen
und mein Herz
so oft verletzt
so oft geweint
so oft allein
in nahen Lüften
schwarze Krähen
Wir hatten doch
auch schöne Stunden
blauer Himmel
färbt sich
wie zerlaufend
erst violett und
dann zart rot
Sprachlosigkeit
schwebt auf weißen
leichten Wolken
in die kommende Nacht
blutroter Mohn
setzt sich in das
zarte Rot
und vollendet
das Abendgemälde
Straßenlaternen
zünden die
Wunderkerzen
weißer Schneedecken an
in meinem Hals sitzt
ein verwunschener Frosch
und quält
tiefe Brunnenwasser
aus meinen müden Augen.
Aus unserem Fenster
scheint es warm
ich komme aus der Kälte
lasse Winternebel
aus meinem Munde
schweben
aus blauen Tonbechern
nebelt es auch
vertraute Augen
sehen durch
flackerndes Kerzenlicht
in mein Herz
du hast für mich
Holunderblütentee
gekocht.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.10.2002.
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