Manfred Bieschke-Behm

Tanz der Einsamkeit

 

Flimmerndes Licht

lässt nur Schatten erkennen

Gesichter nur ahnen

Körper nicht spüren.

 
Musik  verklingt

bevor sie gehört

Instrumente verstummen

noch eh´ sie gespielt.

 

 

Schöne Kleider

die Farben verblasst

hängen fad an Körpern

die zerbrechlich wie Glas.

 

 

Ich dreh mich im Kreis

Angst hält mich im Arm

lässt schwindlig mich werden

beim Tanz der Einsamkeit.

 

 

Immer schneller die Schritte

die Orientierung verloren

loslassen geht nicht

die Verzweiflung hält fest.

 

 

Die Zeit ist kein Maßstab

sie ist verlierender Sieger

raubt Träume und Freude

mit verschleiertem Nebel.

 
Tanzen muss ich

dem Abgrund entgegen

mich winden nach unten

weil Klarheit mir fehlt.

 

 

Drehen und drehen

bis die Sinne mir schwinden

gibt es denn niemand

der halten mich kann?

 

 

Ich möchte so gerne

den Ball der Einsamkeit verlassen

lass los mich du Angst

und übergib mich der Hoffnung.

 

 

Lass mich sehen die Lichter

die den Ballsaal des Lebens erhellen

lass mich spüren den Stoff

der meinen Körper umhüllt.

Melodien will ich hören

die Instrumente begreifen

Halblicht soll sich wandeln

die Gesichter erhellend.

 

 

Ich will mit der Hoffnung mich drehen

im Glücke mich fühlen

die Hand auf mich spüren

die mich lenkt durchs Geschick.

 

 

Ja tanzen möchte ich

bei betörenden Klängen

will glücklich sein

nicht nur für einen einzigen Tanz.

 

 

Hoffnung reich mich weiter

an Vertrauen und Mut

lass mich glauben an morgen

und vergessen

den Tanz der Einsamkeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Leben ist manchmal, so glaube ich, schon mit einem Tanz vergleichbar. Kennen wir nicht alle die Situation uns im Kreis zu drehen im Glauben nicht zu uns zurück zu finden? Ist es nicht häufig so, dass Angst uns krank macht, weil wir keinen Ausweg erkennen können und uns hilflos weiter im Kreise drehen? Wer Einsamkeit kennt, weiß was es heißt den falschen Tanz zu tanzen. Wie schön ist es dann, wenn der Tanz, von wen auch immer, unterbrochen wird.
Ich wünsche jedem einen „Tanzpartner“ der weiß in welche Richtung und zu welchen Klängen der Tanz Lebensfreude getanzt werden muss.
Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht

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