Manfred Bieschke-Behm
Tanz der Einsamkeit
Flimmerndes Licht
lässt nur Schatten erkennen
Gesichter nur ahnen
Körper nicht spüren.
bevor sie gehört
Instrumente verstummen
noch eh´ sie gespielt.
Schöne Kleider
die Farben verblasst
hängen fad an Körpern
die zerbrechlich wie Glas.
Ich dreh mich im Kreis
Angst hält mich im Arm
lässt schwindlig mich werden
beim Tanz der Einsamkeit.
Immer schneller die Schritte
die Orientierung verloren
loslassen geht nicht
die Verzweiflung hält fest.
Die Zeit ist kein Maßstab
sie ist verlierender Sieger
raubt Träume und Freude
mit verschleiertem Nebel.
dem Abgrund entgegen
mich winden nach unten
weil Klarheit mir fehlt.
Drehen und drehen
bis die Sinne mir schwinden
gibt es denn niemand
der halten mich kann?
Ich möchte so gerne
den Ball der Einsamkeit verlassen
lass los mich du Angst
und übergib mich der Hoffnung.
Lass mich sehen die Lichter
die den Ballsaal des Lebens erhellen
lass mich spüren den Stoff
der meinen Körper umhüllt.
Melodien will ich hören
die Instrumente begreifen
Halblicht soll sich wandeln
die Gesichter erhellend.
Ich will mit der Hoffnung mich drehen
im Glücke mich fühlen
die Hand auf mich spüren
die mich lenkt durchs Geschick.
Ja tanzen möchte ich
bei betörenden Klängen
will glücklich sein
nicht nur für einen einzigen Tanz.
Hoffnung reich mich weiter
an Vertrauen und Mut
lass mich glauben an morgen
und vergessen
den Tanz der Einsamkeit.
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Ich wünsche jedem einen „Tanzpartner“ der weiß in welche Richtung und zu welchen Klängen der Tanz Lebensfreude getanzt werden muss.
Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.10.2005.
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