Joe Stuckenschnieder
Der verrückte Poet
Der verrückte Poet
Die Leute zogen lange Gesichter,
sahen sie den verrückten Dichter.
So zog er sich zurück, wollt einfach Ruhe
verkroch sich dann in seine Eichentruhe.
Irgendwann dann aus Versehen
ist es um ihn dann wohl geschehen.
Jemand hat die Truhe abgeschlossen
in der er immer seine Ruh genossen.
Nun klappert in der Kiste nur noch sein Skelett,
den Stift noch in der Hand in seinem Totenbett.
Zumindest behauptet das die Legende,
so geht die Geschichte denn zu ende.
Seine Zeilen haben ihm noch richtig Geld gebracht,
leider erst nach seiner Todesnacht.
Die Leute kaufen seine Bücher wegen der Geschicht,
glauben kann man es wohl einfach nicht.
Doch der Poet, gar nicht so dumm,
genießt heut seine Ruh ganz stumm
in einer schönen Villa direkt am Meer,
die es nicht gäbe, wenn er noch am leben wär.
Sein Abgang inszeniert wie seine Poesie,
lacht er sich nun ein Loch ins Knie.
Genießt die Dummheit der Proleten,
die ihn nannten den verrückten Poeten.
© Jörg Stuckenschnieder
Vorheriger TitelNächster TitelManchmal sind Leute garnicht so dumm wie man glaubt auch wenn sie verrückt sind :)Joe Stuckenschnieder, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2005.
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