Karl-Heinz Fricke
Der Grobian
Zitternd, das Kind, das scheue,
sich ängstlich an die Mutter drängt.
Jeden Tag auf's Neue
es sich an die Schürze hängt.
Der Vater, der verbittert
in den hellsten Morgen schaut.
Und das kleine Kind, er zittert,
denn er flucht und ist sehr laut.
Das Kind, es traut sich nicht zu schreien,
weil das seine Wut entfacht,
dann aber weinen sie zu zweien,
wenn er wieder Kleinholz macht.
Nun fliegen Teller, Tassen -
ein Stuhl ins Fenster gar.
Dann tut er alles hassen,
was ihm einmal heilig war.
Was ist der Grund für seine Rage?
Er trinkt und ist doch bettelarm.
Kein Auto steht in der Garage,
es war stets sein großer Schwarm.
Man hatte schließlich ihn verlassen,
den einst so guten Zimmermann,
denn er konnte es nicht lassen.
Stets betrunken kam er an.
So lässt er's aus an Frau und Kind
und an allem ringsumher.
Kein Wunder, dass sie verängstigt sind,
und wünschten, dass er anders wär.
Karl-Heinz Fricke 26.10.2005
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.10.2005.
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