Manfred Bieschke-Behm

Das Kartenspiel

Die Karten werden immer wieder neu gemischt.

Sie führen dich zum Sieg oder machen dich zum Verlierer.

Keiner weiß im voraus wie das Spiel endet ob sich das Blatt am Ende nicht doch noch wendet.

 

Jeder verfolgt das Ziel: Ich will siegen

Keiner möchte freiwillig verlieren.

Und doch weiß ein jeder: Sieg ist nur bedingt planbar.

Verlierer werden oder sein ist nahe der Realität.
  

Heißt verlieren Gesichtsverlust?
Heißt verlieren ausgegrenzt sein?
Heißt verlieren Neid dem Sieger?
Heißt verlieren fragen nach dem warum? 
Habe ich verloren, weil ich ein Verlierertyp bin?

Habe ich verloren, weil der Sieg dem anderen gehört?

Habe ich verloren, weil ich an einen Sieg nicht glaubte?

Habe ich verloren, weil ich mir siegen nicht zutraue?

Ich bin Sieger, weil ich weiß, dass die Karten immer wieder neu gemischt werden.

Ich bin Sieger, weil ich weiß, dass ich nur bedingt dazu beitragen kann das Spiel zu gewinnen.

 

Ich bin Sieger, weil ich weiß, das ich Chancen nutzen muss.

Ich bin Sieger, weil ich weiß, dass jeder einmal zu den Siegern aber auch zu den Verlieren gehört.

Ich bin Sieger, weil ich weiß, dass ich verlieren können für Stärke halte, ohne Gesichtsverlust, 
ohne sich ausgegrenzt fühlen, 

ohne Neidgefühl.

Ich liebe das Gefühl dazu zu gehören

Ich liebe das Gefühl geben und nehmen zu können

Ich liebe das Gefühl  zu leben

Ich liebe das Gefühl mitspielen zu dürfen

und ich weiß,

dass die Karten des Lebens immer wieder neu gemischt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht jeder mag Gesellschaftsspiele bzw. das Spielen mit Karten. Die Gründe hierfür sind sicher-lich vielfältig. Denn das gemeinsame spielen ist mehr als nur miteinander spielen. Es setzt eine Vielzahl von Gefühlen frei, die es heißt richtig einzuordnen: Eigene Vorteile nutzen, die Strategien der anderen versuchen zu durchschauen, ohne Rücksicht auf Sympathiewerte zum eigenen Wohle handeln, Gerechtigkeit und letztendlich verlieren zu können. Spielen ist ein Spiegelbild. Es zeigt mir, wo ich verletzbar bin, wo meine Stärken sind und was meine Gefühle mit mir machen. Spielen ist ein bisschen wie ich lebe. Das Leben allerdings ist kein Spiel. Ich nutze das Spielen über mein Leben nachzudenken. Und mische ab und zu mir selbst die Karten neu.Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht

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