Steffen Pulz

Bericht eines Unbeteiligten


 
 
Lange Jahre sind durchs Land gezogen, seit  ES geschah.
Viele Jahre sind vergangen bis ich in dieses Leben trat.
Viele Bücher, Geschichten, Mythen und Wahrheiten sind gesagt und geschrieben worden bis ich anfing zu verstehen.
Doch all jene Jahre, all diese Berichte übersteigen all meine Erfahrungen.
 
Lange Gesichter sind durchs Land gezogen, seitdem Es geschah.
Viele Tränen sind geflossen bis ES meine Seele berührte.
Viele Klagen, Entschuldigungen, Ablehnungen und Einsichten sind gesagt und vergessen worden, bis ich die Kraft verlor es zu verdrängen.
 
In meiner Erziehung genoss ich die Früchte der Gleichheit, Freiheit, Menschlichkeit, aber     in meiner Verantwortung genoss ich die Früchte des Vergessens, Verdrängens, Verleugnens.
 
Ich lernte zu akzeptieren, dass ich keine Schuld trüge,
ich lernte zu referieren, dass ich ja noch nicht geboren sei,
als das Böse geschah.
 
Ich lernte das meine Großeltern Opfer waren.
Ich glaubte den Phrasen der privaten Unschuldsbekundigungen:
„Wir wussten von nichts!“
„Hitler war gut, nur das mit den Juden nicht!“
 
Ich verlor meinen Glauben an das Wahre.
Ich brach mit meinen Träumen
Ich weinte um Fremde, und verabscheute meine Verwandten.
 
Doch nun zwischen den Trümmern meiner demokratisch kritischen Idealen,
zwischen der Liebe und Unwissenheit zu meinen Verwandten,
stehe ich verloren allein und unschuldig.
 
Unbeteiligt, Unwissend!
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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