Ditar Kalaja

im nebel

manchmal steht sie einfach da
nackt entfesselnd und sieht
aus wie der todesengel
manchmal steht sie einfach da
nackt entfesselnd und sieht
wie sich die vergangenheit
in die gegenwart verkeilt
sie lächelt verlegen verloren
ein bleiches mädchengesicht
das diva-getue abgelegt verloren
verlegt auf einen stolperstein
in die zukunft gegossen
ein gefühl zu verstehen…
zwischen den zerwühlten laken
lächelt sie mich an
such wo meine zunge noch war
in ihrer frage schien eine bitte mitzuschwingen
in der ebbe der antworten
verhallt die flut der wörter
wirklich ist nichts - versuche nicht zu verstehen
das licht nimmt unsere körper
löscht uns langsam aus – der hunger
 
gingen über die spuren unsere schatten
im sonnenlicht fielen sie abwechselnd
übereinander her und trennten sich wieder
wie verdurstete trunkene
aus meiner erregtheit heraus
durchquerte ich ihr zerwühltes zentrum
und dann raste alles um uns weiter
im gegenuhrzeigersinn
erklärend wie die immer selbe,
traumsequenz,
die sich in ihren eigenen rhythmen ertränkt
im imaginären schlepptau
 
gänsehaut bedeckte ihre brüste
glitt hinab zum nabel
zur vagina, verschlangen alles
brustwarzen richteten sich auf
wie keimlinge - die ersten sprossen
ihre schamhaare
folgten der wölbung des unterleibs
liefen weiter unten zusammen
wie  blattadern im stengel eines blattes
zwischen den gespreizten schenkel
sie keucht, wirft ihren kopf nach hinten
die wucht der süße lag in ihrem mund
stoßweise ging ihr atem
ihr verlangen entzündete die ungeduld
das gefühl auf meinen körper herabzusehen
im inneren implodiert das zeitgefühl
rot und schwarz war es, wie blut und glut
frische wunden und wie asche
eilig, maßlos angeschwollener strom
etwas in mir trieb kopf und gliedmaßen an
als gelte es einen schwur einzulösen
da rotiert alles im ich
in diesem ungeklärten spiel
dem versuch mit gewisser absicht
ineinander rinnen und verwischen wollen
und wieder auseinander noch bestehen können
eingeklingt wie die gefrorenen tropfen bei eiseskälte
die draußen bleiben und fern
man sieht hinab -  man sieht lange so hinab
stecke noch tief drin – tief im traum
in trance, reflexgleich
ihre augen leuchteten auf
mitten aus ihre oase heraus
das verlangen
sie lutscht mich
sie lutscht mich
sie lutscht mich aus
die zeit

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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