Ich male mir ein Bild
von meiner Welt.
Was wird aus ihr
werden? – Das Blatt ist noch weiß.
Menschen vielleicht,
Bäume, Straßenbahnen?
Oder Autos, die auf Straßen fahren?
Ich male mir den
Frühling in meine Welt:
Die Luft ist rein,
die Blumen blühen
Und Vögel singen auf
den Zweigen.
Die Welt ist bunt,
das Feld ist grün
Und Kinder tanzen
einen Reigen.
So grün wie die
Hoffnung, bunt wie das Leben:
Das ist der Frühling
in meiner Welt.
Ich male mir den
Sommer in meine Welt:
Die Sonne strahlt, die Menschen lachen,
Der Himmel und das
Meer sind blau.
Es gibt so viele
schöne Sachen.
Die Kinder baden und
die Luft ist lau.
So blau wie das
Leben, gelb wie das Licht:
Das ist der Sommer in meiner Welt.
Ich male mir den
Herbst in meine Welt:
Der Wind weht stark,
die roten Blätter fallen
Ganz langsam und
behutsam von den Zweigen.
Die Nebel wallen,
Vögel spitzen ihre Krallen
Und Kinder lassen
einen Drachen steigen.
So rot wie die Liebe,
bunt wie das Leben:
Das ist der Herbst in meiner Welt.
Ich male mir den
Winter in meine Welt:
Feiner Schnee fällt leise von den Bäumen.
Die Welt ist weiß,
der graue Himmel droht mit Macht.
Aus Puderzucker wird
die Welt in meinen Träumen
Und Kinder machen
eine Schneeballschlacht.
So grau wie die Erinnerung,
weiß wie dieses Blatt einst war:
Das ist der Winter in meiner Welt.
© Dezember 2004: Lars Schmitt