Margit Kvarda

Gstanzln aus der eigenen Feder


A Frau die braucht Liebe und Zärtlichkeit a,
weil für sie dos Leben gaunz unnötig wa.

Jo zärtliche Männa, de san sehr beliebt,
nur finden tuast kane, i glaub wäus ka gibt.

Jo zärtliche Küsse de san für dFrau mehr,
a goldene Kettn gibt sie dafür her.

A Maun der wos treu und zärtlich sei kaun,
der is für die Frauen da ideal Maun.

Is dLiebe vagaungan, die Zärtlichkeit tot,
ols Dirndl errötets, ols Frau sichts nur rot.

Die Männa glaum wirkli, ols Prinz sans geborn,

dabei sans doch olle nur Männa geworn.

Im Märchen gibt’s Prinzn doch niamois im Lem,
sonst miasats jo lauta Prinzessinen gem.

A Mau wü a Prinz sei, er is nur a Surm,
jo gabats nur Prinzn, sie warn scho ausgsturm.

Es gibt holt nix Gutes, nur Schlechtes auf Erd,
dazua ghern die Männa, sie san jo nix wert.


A Frau liebt die Kinder und ihrn bravn Mau,
und kauner net brav sei, daun wißts wos a kau.

Er kau sei Gwaund nema und glei drauf ausziang,

und waun er’s net schnö mocht daun lernt er dos fliang.

Erloschene Frauen sie weinen nur dann,

wen sie sich selbst schneiden, doch um keinen Mann.

A Frau die glaubt Liebe is wos ihrn Mau holt,

er liebt nur die aundan sei Frau loßt erm kolt.

 

Er braucht sie zum Woschn, zum Putzn im Haus,

ols Märchenprinz geht er sche aufputzt daun aus.

Durt zagt er, und tuat so wos er net ois kau,

jo mit fremde Federn do gibt er gern au.

Wer untreu und Aids kriagt, jo dem gschiacht scho Recht,

die Untreu is glogn, owa s Aids dos is echt.

Denn Aids is a schwäche, wos kumt von Immun,
es kumt va die Nega und von zu vü tun.

Jo Mauna und Weiba bleibts beim eignen Herd,

denn wer amoi Aids hot, is gor nix mehr wert.

Denn Liebe und Treue, des wor euer Schwur,

wie laung hot a gholtn, a kurze Zeit nur.

Die Sun die hot hitzn, wia i und mei Mau,

mei Mau hots vom saufn, i wäura net kau.

A Mau trinkt im Gosthaus die Norgln nur aus,

sei Weibal sie nörgelt min Bsoffanan zhaus.

A Mau siacht vom Himml an Kometn folln,

vazeih mir i hob die net austessn wolln.

A Mau siacht beim Hamgeh, a Flugobjekt fliagn,

und denkt si sei Olde tuat Hexnkras ziang.

Die Sun die scheint hö owa des nur am Tog,

ba da Nocht wars vü gscheida des is jo ka Frog.

Woher host du sGöd ghobt, du kaunst gor net steh,

host Schuldn du gmocht, morng wia i mit geh.

Die Trinka san Menschn sie neman ois leicht,

sie hom nur des trinken und sunst nichts erreicht.

Des Tröpferl des schmeckt holt den Leitn so guat,

es waundelt sich um und daun wirts a Bluat.

Die Rebn die wochsn daher mit vü Fleiß,

denn wurdat net gorbeit, daun warns volla Lais.

Gabs Lais auf die Rebn, gabs Lais daun im Wein,

des kau do ka Tröpfal für unsa ans sein.

Chlykol und die Laisa, de ghern aufn Mist,

durt lebt so a Würmchen des olles zaumfrißt.

So Kriagt daun a jeda des wosa hoit braucht,

i trink gern a Weindal, bis mir dos Hirn raucht.

Da Wirt der braucht Gäste de trinken sein Wein,

die Gäste sie trinken da Wirt der schenkt ein.

daun essns a Jausn, de wos erna schmeckt,

a jeda voi Fett die Finga oschleckt.

Man sicht das es guat is und kriagt drauf an Kre,

und spät in da Nocht, do herst es ham geh.

Sie singan und lalen, bis dLeitln wern woch,

si schrein ausn Fensta mia schlofn jo noch.

Da Wein bringt dir Gsundheit, nur waunst net zvü trinkst,

und waunst deinem Weibal a Blumen mit bringst.

A Wein und die Blumen die passen net zaum,

jo wäu sie vaschiedene Aroma hom.

Jo waun a Mau heirat daun schwebt er im Glück,
sie heirat aus Liebe und er wenig sein Stück.

An Schotz braucht a jeda, a Schotzerl fürs Herz,

und net ans zum Draufsteing, des mocht jo nur Schmerz.

Die Musiker trinken und spün so vü gern,

du kaunst sie von an Dorf ins aundare hern.

Da Musiker singt holt und jodelt sehr laut,

nur ham zu sein Weibal hot er si net draut.

Die Musiker trinken so gern des is wor,

wos bleibt erna üba da Wein geht bevor.

Da Vota der hot erms holt so bei gebrocht,

am Tog do tans schlofn und spün bei da Nocht.

Dos Weibal derf schlofn und kochn wauns wü,

doch für ihr orms Manderl do hot sie ka Gfüh.

Vasoffn vakotert so kumt er noch Haus,

doch sie treibt den Ormen min Nudlholz aus.

Von Liebe die er braucht is leida ka Spur,

jo schimpfn und streitn tuat sei Weibal nur.

Waun Musiker spün daun fühln sie sich groß,

doch sengs erna Weibal daun geht’s hintn los.

Trompeter san Männa de miassn blosn,
du kennst sie sofurt aun da rotn Nosn.

Wer dMusi net mog, is für mi a Noa,

wäu der in sein Lem ka Mensch nia net woa.

Wer singt gern und jodlt hots leichta im Lem,

für den kauns kann Trübsinn und Traurigkeit gem.

die Pfeifn mocht frei und so klor mochts mei Hirn,

grod sGegentäu wor in da Nocht bei da Dirn.

Dei Weibal waß olles sie hot di dawischt,

sie hot aus dein Rucksock a Hoserl gefischt.

Du gehst mit dein Pudl und Flintn in Wold,

du schaust in dei Fernrohr zum schiaßn bist z old.

Des wissen die Gamsal die Hirsch und die Reh,

waun i mit dir om aufn hochn Staund steh.

Sie grosn und äsn um uns umadum,

sie wissen dei Schuß bringt sie heit nima um.

Die Jager san Männa de schiaßn so gern,

du kaunst erna krochn van Wold außa hern.

Im Wold san die Viecha, im Wold is es sche,

waunst erna nix tuast, daun loßns die steh.

AViech wü sei Ruah hom, genauso wia du,

loß fressn und grosn und schau erna zu.

Am Berg steht a Gams, auf da Olm steh a Kuah,

und bei da sche Sennerin, steht scha da Bua.

Am Doch va da Hittn do quolt scho da Rauch,

die Dirn hot van Buam an augfülltn Bauch.

Und nextes Johr san, auf da Olma scho zwa,

sie nimmt mit ihr Putzerl, daun is net alla.

Des Putzerl wird greßa, vü greßa ols sie,

sie braucht jo kan Mau net, hots Putzerl und sVieh.

De Viecha sie grosn, des Putzerl wird groß,

bold sitzt auf dem Putzerl, a Maderl am Schoß.

So wird abgerundet, so schließt sich da Kreis,

es faungt ois va vurn au, so wias jeda weiß.

Heit san dMadln gscheida und heiratn net,

denn waun sie bleim ledig es vü bessa geht.

Des Bett ghert zum Schlofn, zum Geh san die Fiaß,

des Busserl vom Dirndal, schmeckt nomoi so siaß.

Des Bett ghert zum Schlofn, waunst miad bist vom Geh,

doch sholsn im Bett drinn, is zehnmoi so sche.

Des Bett hot vier Haxn, juchu und jucha,

und waun mei Schotz do is, daun quitschn de a.

Zum Gern hom in Bett drinn, do ghern ima zwa,

und schlofn im Bett , tua i am liabstn alla.

Jo gestern und heit, des is do ka Frog,

des san wia ma waß, zwa vaschiedane Tog.

Dos Leben es formt an, ob bös oda guat,

so san holt die Menschn, es liegt an im Bluat.

A Sechser nur amoi, wauns des kuntat gem,

i brauchatn wirklich nur  amoi im Lem.

Göd is net wichtig, es beruhigt den Nerv,

so vü hob i fest gstöd, waun i des song derf.

Im Leichnhaus liegn, a Frau und a Mann,

man munkelt und spricht, das vaschieden sie san.

© M.K.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Als junges Mädchen erfand ich schon lustige Geschichten, die ich meiner Nichte erzählte. Meine Dichterei geriet in Vergessenheit, erst meine Kinder Walter und Beatrix gaben mir, durch ihren herzigen Kindermund die Idee wieder zu schreiben.
Wie sie sehen, ging meine Phantasie mit mir durch und etliche Gedichtbände kamen raus. Ich hoffe auch sie finden das Eine oder Andere, worüber sie lächeln können. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht ihre Margit.

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