WIE OFT –
in den Himmel gesehen..
blieben fasziniert wir stehen,
haben ihn angesehen,
lange geschaut der Schönheit Pracht-
*
In der Dunkelheit des frühen Tages,
Abschied genommen vom Schlafe,
nach dem Aufstieg,
stehend, angelehnt an einen Baum,
noch fröstelnd alle Wesen,
lange geschaut
in den noch kalten Morgen,
der sich
langsam emporsteigend
auftat.
*
Wenn dann
der erste Glutrand der Sonne
traf
das noch trunkene Auge -
und die Nacht sich befreite
hauchten wir in den jungen Morgen
die Worte-
WIE SCHÖN!
*
Wenn am Tage
die Sonne durch weiße Wolkenballen
den Azurhimmel erstrahlen
und am Abend
sie die Regenboten -Watteschäfchen
in ihrem Scheine erröten ließ,
dann formte die Seele die hauchenden Worte:
WIE SCHÖN!
WIE OFT
zeigte er sich gerötet
im Untergang des heißen Tages
und sie mitten darin,
sie,
DIE SONNE
die prächtigste aller Gestirne.
*
Und dann
die Stunde der blauen Königin,
die kaum regierend,
wieder ihren Thron verlässt,
um nur ab und zu
wieder zu erscheinen.
WIE OFT
bestaunt
den weiten dunklen Sternenhimmel
darin geschlängelt die lange „Milchstraße“
im Milliardärgefunkel der Stille.
*
Und unter dieser Naturmacht
der staunende Mensch -
so klein!
*
WIE OFT?
© Marianne Reepen