In jungen Jahren es geschah
dass ein kleines Herz zerbrach
Ein Grossteil nun von diesem Tag
der kindlich Freud' in Scherben lag
Bunte Träume wurden grau
alles warme wurde lau
Und aufgrund von diesem Schmerz
bat ganz leis' das kleine Herz
"Schädel Schädel sage mir,
was genau erdrückt mich hier?
Was ist es, was hier nicht stimmt,
das hinfort das Licht mir nimmt?"
Und der Schädel nimmt's in Kauf
macht nichtsahnend die Augen auf
Lauscht auch in die Welt hinaus
tappt im Dunkeln, welch ein Graus
Zwänge, Kriege, Geld und Tote
vermitteln ihm 'ne bitt're Note
Schwerer wird es zu ertragen
statt Antworten neue Fragen
Die andern Schädel helfen nicht
denn Welt versteh'n ist keine Pflicht
Raten ihm bloss beim Verlassen
"Sollst Dich nicht damit befassen!"
Fühlt sich bald mal überfordert
hätt' sich oft gern selbst ermordet
Warf in Gedanken sich ins Grab
doch davon hielt das Herz ihn ab
"Wer sucht der findet" war zu lesen
und so ist's dann auch gewesen
Plötzlich wurd' es schön, das Suchen
vorbei die Zeit vom Selbstverfluchen
So der Schädel wurde heiter
sucht von nun an gerne weiter
"Die richtige Antwort ist irgendwo
jene die auch's Herz macht froh."
Nach Jahren war es dann so weit
wunderschön für kurze Zeit
Einheit gefühlt und Gott geseh'n
sowas kann kein Kopf versteh'n
Nur Augenblicke tränender Freude
aus Zeitlosigkeit zurück ins Heute
Hat sich die ganze Welt erschlossen
und doch am Ziel vorbei geschossen
Denn als sich endlich schloss der Kreis
erkannte er der Suche Preis
Einsam wie auch unverstanden
ist wohl etwas schief gegangen
Das verwirrt den Schädel sehr
"Trotz allem bleibt's im Herzen leer."
Verlor er bei der ganzen Sache
leider auch des Herzens Sprache
Kleiner Trost für ihn zum Schluss:
Immerhin ist's ihm bewusst
Denn was nicht ist kann wieder werden
Gilt auch für diesen Scheiss auf Erden :)