Robert Fischaleck
Durst
entelechy
Wenn ich ein Sandstrand wär
würd ich mit meinen eigenen
Kinderfingern
Hieroglyphen tasten,
pieksende Wärme unter den
Fingernägeln,
meine Sehnsucht nach Wasser zeichnen.
Ich hörte es rauschen Tag
für Tag.
doch hat es mich berührt?
Von den Wellen umspült,
bin ich am nächsten Morgen
schon ausgetrocknet.
Und geglättet in jeder verblassenden
Zeile,
ewiger Durst nach dem Meer.
Doch ich hör die Wellen jeden
Tag,
gegen die Ufer meiner Sehnsucht
branden.
Und die Welt, wie ich sie mag
hat den Durst im Schrei erstickt.
Durst und Düster
Suche und Sucht
wer hat so unterschiedliche Dinge
in so ähnliche Kleider gestrickt.
Sagt doch mein Herz ganz ja zur
Suche
und zur Sucht nur, bitte nicht.
Wenn ich ein Sandstrand wär
verstünde ich zu warten,
in meinem Durst nach dem Meer
und ich verstünde die Gezeiten
Und wüßte bereits
seit Ewigkeiten
In diesem Rhythmus
werd' ich mein Leben lang bleiben.
Und das ist gut so.
Für das Meer und für
mich.