Werner Malkowski
Zugemacht
winter wie sommer wartete sie
und hoffte auf bessere zeiten
leider bewegte sich der vorhang nicht
sie
sah sich in stillen momenten
mit
schleier und bausparvertrag
kannte
tausend kochrezepte
und
viele zarte liebesgriffe
sie
verlor schnell dieses wissen
klostergebärden
besetzten ihre seele
gefangen
in ihren gewachsenen dramen
kochte
sie in jeder neuen dekade
immer
neue und andere atombomben
mit
ihrem leidenden ich
weinte
dann hilflos in sich hinein
und
beschwörte die veränderung
es
blieb bei den lachenden versuchen
da
wo sie verständnis fand
übte
sie den weltkampf
sie
machte zu und tötete ihre gefühle
selbstbetrug
und lebenslüge
spielten
schottischen rock
und
als es vorbei war starb sie irgendwie
sie
hatte für immer zugemacht
und
lebte nur noch nach weingaben
war
dann lustig wie ein fisch
und
der inflation der wahrheiten
begegnete
sie mit trotzkübeln
und
fand dass alles gut so ist
es
war halt so und nicht anders
so
trug sie ihr leben
auf
den offenen isolationsmarkt
der
jungfaulichen karavanensehnsucht
um
sich in scheinsiegen
am
übergangspapst zu rächen
der
schwieg auch er hatte zugemacht
und
frönte seiner liebe zur vielfältigkeit
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.11.2005.
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