Manfred Pöter
Der Bettler
Ein Mensch sitzt stumm am Straßenrand,
bettelnd, und hält auf die Hand.
Hoffend, wer vorüber geht,
ein großes Herz hat, wenn er fleht.
Egal, bei Kälte oder Regen,
sitzt er auf Decken, teils verwegen.
Nach oben richtet sich sein Blick,
von dort kommt oftmals nichts zurück.
Es ist nicht Mitleid, was er will,
drum schaut er nur, ist meistens still.
Ein wenig Mitgefühl im Schmerz,
wär` Hilfe für`s gebrochene Herz.
Das Leben setzte ihm hart zu,
kommt unter Brücken nur zu Ruh.
Vorbei zieh`n sie, die Menschenmassen
und fühlt sich von der Welt verlassen.
Ein Trost nur, dass ihn keiner kennt,
zählt frierend abends Cent für Cent,
träumt vor sich hin, es wär`zu schön,
könnt`aufrecht er durch`s Leben geh`n.
Nicht nur an weihnachtlichen Tagen
müssen wir uns ernsthaft fragen:
Ist der Reichtum dieser Welt,
wirklich nur das schnöde Geld?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.12.2005.
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