Karl-Heinz Fricke
Anglerglück
Leichtes Schwingen im kleinen Kahn.
Am Himmel zieht ein Jet die Bahn.
Buntgefärbtes Laub an Bäumen.
Ein dösend Angler ist am Träumen.
Doch starrend auf des Korkens Rot,
kreiselnd, treibend nah am Boot.
Kräuselwellen windbewegt,
in der Tiefe sich nichts regt.
Plötzlich dann ein scharfer Ruck
in der Hand dann tuck,tuck,tuck.
Spannungsgeladen der Angler sieht,
wie der Kork nach unten zieht.
Flugs schlägt er die Rute an
und es fühlt der Fischermann,
dass der Haken ist geschluckt,
der Fisch hätt' ihn gern ausgespuckt.
Es begann ein wildes Ringen,
um den Hecht ins Boot zu bringen.
Er wendet und er windet sich,
vergebliche Mühe sicherlich.
Er springt heraus mit letztem Mut
aus der aufgewühlten Flut,
benutzt des Stromes schnelles Fliessen,
um nochmals in die Höh' zu schießen.
Erlahmende Kraft wird offenbar,
der Kampf danach zu Ende war.
Auch der Angler atmet schwer
als ob der Hecht ein Walfisch wär'.
Und die Moral von dem Gedicht:
Metalle schluckt man besser nicht.
Besonders solcherlei mit Spitzen,
die dann fest im Maule sitzen.
Der Fisch hasste sicher sein Verhalten,
hätt' er nur sein Maul gehalten.
Karl-Heinz Fricke 2.12.2005
Anmerkung: Eine Antwort zu Ursulas "Petri Heil!"
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2005.
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