Anette Esposito

Frucht der Nacht

 
 
Du machst nicht viele Worte
und handelst meist spontan,
gehörst nicht zu der Sorte,
die lange warten kann.
 
Dein Griff ist wie die Zange,
aus der man nicht entrinnt.
Mir wird dabei oft bange,
wie ein verstörtes Kind.
 
Will ich mich auch verwehren,
weil etwas in mir stirbt,
versteh’ nicht dein Begehren,
das drängend mich umwirbt,
 
dann bist du schnell erschrocken,
dank meiner Reaktion,
versuchst mich nicht zu locken,
gehst schmollend dann davon.
 
Willst du es nicht begreifen?
Du weißt doch was ich mag.
Lass langsam Früchte reifen,
uns pflück sie spät am Tag.
 
Umschmeichle zarte Pflanzen,
begieße sie ganz sacht,
dann wächst aus all dem Ganzen
die süße Frucht der Nacht.
 
~~Ae~~

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.12.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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