Götz vor dem Gentschenfelde
Wölfe
Blutige Schnauzen im Wind
Das Dunkel zum Jagen gemacht
Wißt ihr noch, gestern, das Kind?
Es heulte wie wir in der Nacht.
Der Neuschnee verwischt uns’re Spuren
Legt sich sacht auf gefrorenes Blut
Und der Wind übertönt unser Knurr’n
Das ist gut! Das ist gut!
Am Tag kamen Menschen hierher
Haben Hunde bei sich geführt
Kamen mit Stock und Gewehr
Doch ich hab ihre Angst gespürt.
Ihre Angst, uns wirklich zu seh’n
Ihre Angst, daran zu verbrennen
Ihre Angst, vor Scham zu vergeh’n
daß sie nicht uns, sondern sich nur erkennen.
Ich kann es kaum noch erwarten
Ich schwöre es, bei jenem Kind:
Sie, die in uns’re Augen starrten
Erkennen, daß sie doch nur Spiegel sind.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2005.
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