Robert Fischaleck

Das Zelt

 
Vom Medizinrad der Hoffnung

Vom Medizinrad der Hoffnung

hab ich geträumt,
und du hättest geantwortet
auf meine Sehnsucht.
Und das ist mehr als nur Körperwärme,
wie sie unsere Ufer umspült.
Das ist ein Kontakt,
zwischen zwei sichtbar Unsichtbaren
in einer Sprache, die beiden gefällt.

Und ich hab geträumt
in der Biegung der Einsamkeit
vor deinem Zelt
wär das Medizinrad der Hoffnung
dreiviertel Umdrehung der Sonnen
zum Empfinden der Ander'n gestellt,
so hat alles begonnen,
schon immer in dieser Welt.

Deine Tiere bewachen den Schlaf,
sonst wär alles anders gekommen,
meine Sehnsucht
wär in jedem Augenblick Hoffnung
zur bittersüßen Träne zerronnen
und sie wär nur ein Muster
verdunstet in der Glut deiner Sonnen
an der Außenwand eines Zelts.

Und dann hab ich
meine bittersüße Sehnsucht
mit meinen eigenen Worten entstellt,
weil von dir hab ich ja keine bekommen,
nur ein bißchen Geste
und Wunschtraumrauch
aus dem Feuer in deinem Zelt.

Wie ich dann aufwach
aus meinem  Traum, schweißgebadet
und mit dem Knoten der Verliebten
von Ohr zu Ohr
dalieg und die Spottlieder hör
die niemand singt und doch jeder denkt
der sich Blöße gibt,
die nicht beantwortet wird
da werd ich wie immer nur wütend
auf mich, meine Dummheit
und überhaupt auf die Welt
Und wie alle Verliebten
hab ich mir dann vorgestellt,
wie du wohl darüber gelacht,
daß sich jemand solche Hoffnung gemacht.

Da wollt ich dich dann all meiner Wörter entbinden
aber nicht mal das hat sich eingestellt.
da sitz ich
und kann nichts tun und kann nicht beten,
weil meine Wörter sind jetzt leergetreten
von dem Kommen und gehn
vor deinem Zelt.
Und Schweigen muß ich erst wieder üben,
weil ich doch sprechen wollt mit dir
und der Welt.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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