Carno Karwinski
Seelenwinter
Graue Nebel im Denken
Kälte tief im Herzen
Vermummt auf eisigen Wegen
Fahles Licht an kurzen Tagen
Atemwolken in dumpfem Frost
Leben hinausgehaucht ins Nichts
Klamme Finger geballt zur Faust
Klirrender Nordwind im Ohr
Unsichere Schritte auf Eisesglätte
Versuch nicht zu fallen
Mit angstvoll gesenktem Blick
Tränende Augen suchen Sicherheit
Schneeflocken brennen im Gesicht
Verhüllt mit weißem Leichentuch
Speere aus glitzerndem Eis
Alles erstarrt und wartend
Namenlose Traurigkeit willenlos ergeben
Steht zitternd vor einer Tür
DU öffnest – ich spüre
Frühling
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.12.2005.
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