Advent , Advent ein Lichtlein brennt,
die Welt ist hektisch, jeder rennt,
ganz flott muß dabei alles gehen,
es fehlt die Zeit ins Herz zu sehen.
Dann wird noch schnell Geschäft gemacht,
manch Schilling wird da angebracht,
locker sitzt das Portemonnaie,
vergessen ganz der Tränensee.
Doch halt, wir geben manchen Pfennig,
Mancher spendet gar nicht wenig,
wir fühlen uns dabei ganz gut,
Es braucht dazu nicht großen Mut.
Advent, Advent das Zweite brennt,
verzweifelt manches Menschlein flennt,
schwer ist`s für uns, zu Ihm zu sagen:
„Komm her, ich helf dein Los dir tragen“.
Ich weiß das Solches richtig wär,
dennoch fällt´s uns immer schwer,
wir müßten ja von unserm Leben,
dem Anderen ein Stückchen geben.
Doch halt, Es werden immer mehr,
die Liebe geben gerne her,
und dabei wie beiden Kerzen,
erwärmen manche kalte Herzen.
Advent, Advent das Dritte brennt,
Mancher langsam doch erkennt,
daß es beglückend, schön oft ist,
hintan zu stell´n den Egoist.
Es ist für den der Lieb empfängt,
nicht wichtig welches Lichtlein brennt,
für Ihn ist´s wichtig daß er sieht,
und was dabei mit uns geschieht.
Du gibst dem Anderen ein Stück.
tausendfach kommt es zurück,
für deine Seele ist es Balsam,
für viele Wunden, sogar heilsam.
Ein scheuer Blick, oft eine Geste,
du siehst, erkennst, es war das Beste,
was du ihm grade hast getan,
die Freude lebt im Herzen dann.
Advent, Advent die Vierte brennt.
Ein Jeder der nach Lieb sich sehnt,
jetzt spätestens sollt er´s begreifen,
nur was er sät, kann später reifen.