Bea Busch
Tuch-fühlung
Manchmal,
in den ganz leisen Momenten,
breite ich ein großes Tuch vor mir aus
und sehe es mir an.
Viele haben schon daran mitgewebt,
so ist es ein buntes Wirrwarr geworden
aus vielen Fäden, unterschiedlich stark.
Da sind weiße für die Freude,
schwarze für die Trauer,
manch ein roter für die Liebe, manch blauer für die Treue,
viele grüne für die immer wiederkehrende Hoffnung.
Manch ein Faden hat einen dicken Knoten.
Es gibt auch hin und wieder einen gelben Faden,
für den Neid
oder für die Sonne,
die immer irgendwo strahlt,
wenn auch im Verborgenen.
Graue Fäden zeigen mir die Zukunft,
die im Nebel liegt.
Aber das Bunte überwiegt
und der Faden ist noch nicht gerissen.
Immer wieder schaue ich auf das Tuch,
bunt, wie es ist,
mein Leben.
© bb 26.12.2005 |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.12.2005.
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