Tobias Hachmann

Seidenband

Wenn die Tiefe Deiner Augen
In ihrer Unendlichkeit
Durch Unbefangenheit
Mein seid'nes Seelenkleid
Im Sturme zum Traum verweht
Öffnest Du dich jedem Leid
Welches sie unter Seide erspäht
Und In Dir zu Hoffnung gedeiht
 
Allein die Nähe Deiner Sinne
Entblößt somit verdeckte Wunden
Gemeinsam zitternd inn're Stimme
Im selben Schmerze zart verbunden
Dessen Bänder aus Seide sich finden
Uns're Seelen im Tanze sich winden
Ihre Kleider -verweht- sich umschlingen
Wenn im Sturme zum Traum sie schwingen
 
 
Tobias Hachmann

Bei all den schönen Gedanken dieses Gedichtes sollte man bedenken, dass Seide ein empfindlicher Stoff ist, der sehr schnell zerreißen kann. Genau so empfindlich wie die Wunden, die zum Vorschein kommen, nachdem sie nicht mehr vom Seidenkleid verdeckt werden. Doch wenn man diese Wunden gemeinsam akzeptiert, anstatt sie voreinander zu verstecken, kann eine Liebe entstehen in der man im selben Schmerze verbunden ist... und das ist gar nicht mal so paradox, denn die Menschen, deren Seelen am meisten Wunden tragen, sehnen sich auch am meisten nach der Heilung der Liebe und haben auch demensprechend am meisten Liebe zu verschenken, wenn sie es zulassen... und wenn das Gegenüber es zulässt. Tobias Hachmann, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.12.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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