Andreas Thon

Kreisverkehr

 

Noch einmal angefangen,

das Fühlen hatte ich verlernt.

Viel zu weit bin ich gegangen,

hab mich zu weit von mir entfernt.
 
Nun stehe ich hier und suche

in  den Scherben meines ich`s.

versuch ein kleines Stück zu finden

das noch passt und nicht zerbricht.
 
Ich weiß nicht wo ich jetzt stehe,

welcher dieser Schritte ist von mir ?

Geschweige denn, das ich verstehe

was ich mache – jetzt und hier.
 
Ich fühl mich leer und ausgehöhlt.

Kein Wunsch mehr, der zum Willen wird,

bevor er überhaupt erwachen kann,

da weiß er schon, - das er bald stirbt.
 
Keine Sehnsucht nach den Sternen,

keine Wut mehr drin im Bauch.

Keine Blicke in die Ferne,

irgendwie schon - …aufgebraucht.
 
Ich weiß nicht mal wo ich stehe,

welcher dieser Schritte ist von mir ?

Geschweige denn, das ich verstehe

was ich tue – jetzt und hier.
 
Zwischen Scherben eine Fußspur,

- alt und doch bekannt.

Ich beginne ihr zu folgen,

sie ist schwarz vom Ruß gebrannt.
 
Je länger ich ihr folge,

desto stärker wird mir klar:

Am Ende bin ich wieder da,

wo ich am Anfang schon mal war.

 

 

 

 

Ist schon älter…Andreas Thon, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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