Manfred Bieschke-Behm
Der Zug Irgendwann
Irgendwo ist der Endbahnhof
erreicht
wo man nicht hinfahren
wollte
obwohl Stationen dazwischen
zum aussteigen sich boten.
Irgendwie geht die Reise zu
schnell
Gedanken fliegen gehetzt von
Gefühlen
obwohl Signale auf rot dir
sagen:
„Steig aus
nimm den nächsten Zug
den nächsten“.
Irgendwann heißen die Züge
in die man einsteigen will
obwohl sie schon
abgefahren sind
und man bleibt allein
zurück.
Irgendwas mache ich falsch
erst zu schnell
dann verpasst
Zug des Lebens nimm mich mit
fahre mich einem Ziel
entgegen
mit all dem Gepäck das zur
Last mir nicht wird.
Vorheriger TitelNächster TitelIrgendwann werde ich dies oder das erledigen. Irgendwann. Wann ist irgendwann? Noch früh genug? Oder ist später vielleicht zu spät? Warum schieben wir manche Dinge vor uns hin obwohl wir wissen, dass sie erledigt werden müssen? Unange-nehmes gleich erledigen heißt sich selbst Druck nehmen. Und Druck spüren ist ein Zustand der viel Kraft kostet das Leben nicht eben erleichtert. Das Leben ist viel zu kurz als das man Dinge unnötig lange vor sich hinschiebt. Irgendwann gibt es kein morgen mehr weil es heute zu spät ist und gestern wieder einmal die Feigheit, Gleichgültigkeit oder das Irgendwann siegte. Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2006.
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