Mara Krovecs
Vom stadtwohnen
unter der stadt
wohnt ein wilder fluss
oft geistert´s aus ihm
in dunkler nacht – poltert
rumpelt und rauscht
wirres flüstern spuckt nebel
aus gullideckeln
jack the ripperschritte auf asphalt
flussritter glotzen
durch die fenster schöner dirnen
die weinen und stöhnen
raufen sich die haare
ja unter der stadt
in der stadt wohnt
eine kesse maus
tags raschelts in den läden
die brot und kuchen kneten
schwarzaugen glitzern im silberfell
mauseohren wie zwei fächer
huschen im mehl und knuspern im zucker
der schwanz wie ein wurm
die katz schleckt sich das maul
ja in der stadt
und vor der stadt
da wohnen wir
des mittags wachsen kinder
aus unsren händen - unsren füßen
des nachts klingt frohes lachen
aus wegen und aus straßen
zwischen kochtopf – windeln
gummibärchen
da fahren wir im gelben golf
und haben uns so lieb
ja vor der stadt
über der stadt
fliegt ein garstiger geist
frisst frieden auf und träume
rasselt sterne fort und liebe
dann rufen wir zum mondenhimmel
he geist - gleich kommt der sonnenaufgang
der kitzelt dich am herzen
backt hoffnung dir aus morgenrot
ja über der stadt
da wohnt ein garstiger geist.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.01.2006.
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