Vadim Pryde
An der Kreuzung, Schritt zurück
Wenn ich sehe dieses Bild
bricht es vor mir in tausend Splitter.
In jedem liegt ein Teil von mir,
auf meiner Zunge wird es bitter.
War es richtig, war es falsch,
mich dazwischen zu entscheiden,
ich bezahlte meinen Preis,
mir für Euch in mein Fleisch zu schneiden.
Jedes Zögern, jeder Schritt
treibt mich gen eines Abgrunds Rand.
Ein Schritt zurück, die Zeit steht still,
Momente kosten den Verstand.
Gesenkten Hauptes, scheu des Blicks
Lass ich die Kreuzung hinter mir.
Am alten Schild zieh ich vorbei,
wie Tinte rinnt auf dem Papier.
Warum bin ich nicht ein zögern lang
noch an der Kreuzung stehengeblieben?
Warum hab ich mit meinem Blute
nicht auf das Papier geschrieben?
Alle Wege kreuzen sich,
doch fort führen einander sie.
Voll Trauer, Gier und Hass erfüllt
spielen die Schatten Melodie.
Einen leichten Hauch des Windes
spüre ich im Nacken ziehen.
Vielleicht ein Flüstern hier und da.
Ich weiß ich kann ihm nicht entfliehen!
Vorheriger TitelNächster TitelEin Dienstag war es. Am Boden der Whiskeyflasche gab es keine Lösung. Wunden die nicht verbunden werden, bluten wenn sie tief genug gehen.. so auch diese.. aber heilen sie wirklich?Vadim Pryde, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.01.2006.
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