Marcus Stamm
Wolfsgedanken
Ich laufe durch das Feld,
der Wind streicht durch mein Fell.
Ich sehe den vollen Mond,
er scheint so klar und hell.
Ich folge den Gerüchen,
die in den Lüften schweben,
immer auf der Suche,
nach einem neuen Leben.
Jetzt sehe ich vor mir liegen,
ein Haus mit Licht darin,
ich schleiche langsam näher,
Geifer läuft mir übers Kinn.
Ich erblicke durch ein Fenster,
die Jungfer am Kamin,
an ihr werd ich mich laben,
das ist mein einziger Sinn.
Ich springe durch das Fenster,
ihr direkt an die Kehle,
ohne einen Schmerzensschrei,
entweicht Ihre Seele.
Ihr warmes Blut es schmeckt so süß,
die Haut so weiß wie Flieder,
in meinem Griff so hart und fest,
erschlaffen Ihre Glieder.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.11.2002.
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