Jeder braucht ein Frühstück

Sonntag  morgen so gegen halb sechs,

hörte ich Zwitschern und war ganz perplex.

So laut, so lange, so intensiv,

wo doch das ganze Haus noch schlief.

Ich ging zum Fenster und da war,

ein Rotkehlchen, ganz wunderbar.

Es sah so hübsch aus, klein und schlank

Saß draußen auf der Fensterbank.

Was ist denn los, du kleiner Wicht,

heut` ist doch Sonntag, weißt du`s nicht?

Es ist noch mitten in der Nacht,

wieso wird hier solch Lärm gemacht?

Wir wollen alle gerne ruhn,

weil wir das Sonntags gerne tun,

kannst du es zeitlich nicht verschieben

und zwitscherst erst so gegen sieben?

Noch besser, und das würd mich freu`n,

du kommst erst wieder so um neun,

dann höre ich dir gerne zu,

doch jetzt hätt ich gern meine Ruh.

Der Vogel sah mich fragend an,

er hatte schließlich nichts getan,

er wollte einfach nur mal singen

und uns, den Menschen, Freude bringen.

Er flog davon, mit schlechtem Gewissen,

ging ich ins Bett und sank aufs Kissen.

Zum Schlafen war ich jetzt zu wach

Ich dachte: Steh mal auf und mach

Das Frühstück , schön mit Toast und Ei,

doch meine Power war vorbei.

Ich musste an den Piepmatz denken,

er wollte nur ein Lied uns schenken,

zum Vogelhäuschen lief ich hin,

da war ja kaum noch Futter drin.

Das also hatte er entdeckt

Und uns deshalb so früh geweckt.

Er wollte nur nach Futter fragen

Und das mit seinem Lied uns sagen.

Ich füllte also Körner rein,

das würde dann sein Frühstück sein.

Ich brauchte auch nicht lang zu warten,

da flog er schon in unsren Garten.

Direkt zum Futterhäuschen hin,

zum frühstücken, das machte Sinn.

Jetzt wusste ich also Bescheid

und ganz genau seit dieser Zeit,

füll ich ins Häuschen Futter ein,

kein Piepmatz soll mehr hungrig sein.

 

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