Vadim Pryde

Die Prinzessin aus der Traube

Die alte klobige Figur
Starrt mich mit hohlen Augen an,
sie legt den Arm um einen Traum,
den nur der Schöpfer haben kann.
 
Sie lacht und speit gen sanfte Ohren
Worte tot wie leere Zimmer,
das beobacht ich zuwider,
am besten sie schweige für immer.
 
Doch kranker Gesten Höflichkeit
Zwingt meine Hände auf den Tisch,
so zappelt das Prinzesschen leicht
gleich an der Angel fest ein Fisch.
 
Sie spürt die Splitter, fühlt die Haken,
die Schnauze lechzt und leckt die Lippen,
doch steht sie auf und hat die Kraft,
die Grundstimmung am Tisch zu kippen.
 
Die ranzige Figur des Bären
Schnappt ein bis zwei mal noch nach ihr,
doch das Prinzesschen in der Traube
entgleitet diesem Widertier.
 
Er schreit wund auf, fängt an zu zittern,
wie wenn vom Blitze ward getroffen.
Sie dreht sich um, entfaltet Flügel,
fliegt davon, lässt ihn nicht hoffen.
 
Ich freu mich leis in mich hinein,
und stell mich vor ihn, laut gelacht.
„Wohl wahr, verfluchte Holzfigur,
Dich um die Krone hast gebracht!“

 

Eine seltsame Begegnung von zweien und die Beobachtung seitens eines Dritten - in diesem Falle mir. Die Welt verschwimmt und nimmt eine karikative Form an. Was ist wie? Alles war so!Vadim Pryde, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.01.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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