Einsam fliegt er über
Stadt und Land.
Sein Wille bleibt uns
unerkannt.
Er zeigt uns nicht, was ihn
bewegt
Er sagt uns nicht, wohin es
geht.
Die Nacht bricht an, der
Kranich fliegt.
Er kann nicht ruhen, bis er
siegt.
Ein steter Wind treibt ihn
voran,
Oh Kranich, sag, wann kommst
du an?
Ein Sturm bricht los, er
wütet laut
und tobt und schreit; der
Vogel baut
ganz seelenruhig und ohne
Eil'
ein Nest, ganz ohne Axt und
Beil.
Er baut, auch wenn es blitzt
und kracht,
er baut auch noch in später
Nacht.
Er kämpft gegen den
starken Wind.
Es bleibt ihm nur das eine
Kind.
Das Kind sitzt in dem Nest
und schreit,
es wimmert vor Kram, Angst
und Leid.
Es blutet am Bein, krächzt
vor Pein.
Der Vater hält die
Wunde rein.
Der Tag bricht an; der
Kranich bleibt
bei seinem Kind. Es ruht und
schweigt.
Es trägt ein
blutverschmiertes Kleid.
Die Nacht hat es vom Leid
befreit.